Warum ist die Sterbeziffer im Zusammenhang mit COVID-19 in Japan so gering!?

Die COVID-19-Infektionen in Tokio, Japan, gingen mit einer zu vernachlässigenden Sterblichkeitsrate einher, obwohl sich die Krankheit in der Bevölkerung stark ausbreitete. Dabei gab es weder einen Lockdown noch irgendwelche Beschränkungsmaßnahmen. Die geringe Sterblichkeitsrate im Zusammenhang mit COVID-19 lässt sich auf die Ernährungsgewohnheiten in Japan zurückführen, zu denen große Mengen an grünem (catechinhaltigem) Tee gehören, sowie auf die dadurch bedingte weltweit geringste kardiovaskuläre Mortalitä
  • Auszug

Die COVID-19-Infektionen in Tokio, Japan, gingen mit einer zu vernachlässigenden Sterblichkeitsrate einher, obwohl sich die Krankheit in der Bevölkerung stark ausbreitete. Dabei gab es weder einen Lockdown noch irgendwelche diktatorischen Beschränkungsmaßnahmen. Die geringe Sterblichkeitsrate im Zusammenhang mit COVID-19 lässt sich auf die Ernährungsgewohnheiten in Japan zurückführen, zu denen große Mengen an grünem (catechinhaltigem) Tee gehören, sowie auf die dadurch bedingte weltweit geringste kardiovaskuläre Mortalität. Dr. Jack Masquelier verdeutlicht die Korrelation zwischen grünem Tee, rotem Wein, OPCs und der kardiovaskulären Mortalität.

Vernachlässigbar geringe COVID-19-Sterblichkeitsrate in Tokio

Die Sterblichkeitsraten im Zusammenhang mit COVID-19 in Japan sind im Vergleich zu den westlichen Ländern sehr gering. Sie sind sogar gesunken, obwohl es keinen Lockdown gab. Das stimmt tatsächlich! Die Sterblichkeitsraten im Zusammenhang mit COVID-19 in Japan sind im Vergleich zu den westlichen Ländern sehr gering. Sie sind sogar gesunken, obwohl es keinen Lockdown gab. Ja. Japan hat – ebenso wie Schweden – niemals einen zwingend vorgeschriebenen Lockdown eingeführt. Die Geschäfte und Restaurants waren weiterhin geöffnet, der öffentliche Transport funktionierte ganz normal und das öffentliche Leben wurde relativ uneingeschränkt fortgesetzt. Also uneingeschränkt! Und dennoch läuft es in diesen Ländern besser als dort, wo die Menschen unter den Lockdown-Maßnahmen und willkürlichen Einschränkungen aller Art gelitten haben und immer noch leiden, mit denen kleine Unternehmen und das normale soziale Leben abgewürgt werden. In Japan – ebenso wie in Schweden – sind die COVID-19-„Wellen” von selbst wieder abgeflacht. 

Natürliche Produktion von Antikörpern

Japanische Forscher haben eine Studie zur Überprüfung der Menschen durchgeführt, die Antikörper [also eine Immunität] gegen COVID-19 entwickelt hatten. ([i]) Dazu testeten sie das Blutserum von 615 gesunden freiwilligen Probanden, die an diversen Orten in Tokio tätig waren. Wenn diese serologischen Tests eine „Seropositivität” ergeben, ist dies als Hinweis darauf zu verstehen, dass die Testperson auf natürlichem Weg Antikörper entwickelt hat, die sich im Blutserum nachweisen lassen. „Auf natürlichem Weg” bedeutet ohne Impfung! Im Lauf des Sommers stieg der Seropositivitätsanteil bei den Teilnehmern der Studie von 5,8 % auf 46,8 %. Dieser signifikante Anstieg der Antikörper ereignete sich Ende Juni und Anfang Juli, zeitgleich mit dem Anstieg der bestätigten täglichen Neuinfektionen in Tokio.

Sehr geringe Sterblichkeitsrate

Die japanischen Forscher gelangten zu der Schlussfolgerung, dass sich die COVID-19-Infektionen möglicherweise in der allgemeinen Bevölkerung von Tokio ausgebreitet hatten, ohne eine bedenkliche Sterblichkeitsrate zu bewirken. In gleicher Weise wie bei den Studienteilnehmern war auch in Tokio der klinische Schweregrad der Erkrankung klein bis vernachlässigbar gering. Da die Zahl der Menschen, die Antikörper entwickelten, zu dem Zeitpunkt, als die Kurve der COVID-19-Fälle abflachte, fast 50 % erreichte, sollte die Möglichkeit einer Herdenimmunität in Betracht gezogen werden, insbesondere in dicht bevölkerten Stadtgebieten wie Tokio. 

Während der zweiten Welle wurden nur 31 Todesfälle (zwischen dem 22. Juni und dem 25. August) in Tokio gemeldet; wohingegen die erste Welle (vom 20. März bis zum 20. Mai) 244 Todesopfer forderte. In der Annahme einer Infektionsrate von 40 % in der Stadtbevölkerung von Tokio (14 Millionen Menschen) kann es sein, dass die Sterblichkeitsrate (IFR) im Zusammenhang mit einer Infektion innerhalb dieses Zeitraums lediglich 0,0006 % beträgt und damit der niedrigsten infektionsbezogenen Sterblichkeitsrate bei Teenagern in der Schweiz entspricht. Die Forscher meinen, dass die bemerkenswert geringe Mortalität im Zusammenhang mit COVID-19 umfassend untersucht werden sollte, beispielsweise durch die Evaluierung des japanischen Lebensstils sowie der dortigen Ernährungsgewohnheiten.

Das Gefäßsystem und die kardiovaskuläre Mortalität

In den vorherigen Artikeln habe ich erläutert, warum das Gefäßsystem als ideale Spielwiese für Viren wie COVID-19 gilt. Kurz gesagt, entstehen die meisten Komplikationen im Gefäßsystem, insbesondere auf „Mikro“-Ebene, wo sich die Kapillaren (Haargefäße) befinden und wo die dünne Schicht der Endothelzellen den delikaten Austausch zwischen Blut und Gewebe sowie umgekehrt zwischen Gewebe und Blut steuert und regelt. Halten Sie sich nun bitte vor Augen, dass Japan von allen Ländern der Welt das Land mit der geringsten kardiovaskulären Mortalität ist. Anders ausgedrückt, übertreffen die Japaner alle anderen Nationen in Bezug auf die kardiovaskuläre Gesundheit. Darin übertrifft Japan sogar Frankreich, das für das französische Paradox bekannt ist: das interessante Phänomen nämlich, dass die Franzosen trotz des Verzehrs relativ großer Fettmengen eine sehr geringe kardiovaskuläre Mortalität aufweisen. 

Kardiovaskuläre Mortalitätsraten 

Hier sind die Zahlen pro 100.000 Einwohner:

* In Frankreich sanken die Ziffern von 192,73 im Jahr 1990 auf 86,06 in 2017 und verbesserten sich damit um 55 %.
* In Japan sanken die Ziffern von 183,72 im Jahr 1990 auf 79,37 in 2017 und verbesserten sich damit um 57 %.

In beiden Ländern verringerte sich die kardiovaskuläre Mortalität, wobei Japan seine Führungsposition in Bezug auf die Mortalitätsrate sowie die Verbesserung beibehalten konnte. Hinzu kommt ein weiteres Land im asiatisch-pazifischen Raum mit besseren Ergebnissen als Frankreich, wenngleich sie auch nicht so gut sind wie in Japan. In Südkorea sanken die Ziffern im Jahr 2017 von 369,89 im Jahr 1990 auf 86,00 und verbesserten sich damit immerhin um 77 %. Auch in der Gruppe, die als „Asien-Pazifik-Bereich mit hohem Einkommen” bezeichnet wird, lief es gut. Diese Länder erzielten Ergebnisse, die zwischen denen von Korea und Japan lagen, mit einer Verringerung von 208,34 Todesfällen pro 100.000 Einwohner im 1990 auf 79,62 in 2017, was einer Verbesserung um 62 % gleichkommt. ([ii])

Das französische Paradox 

Die geringe kardiovaskuläre Mortalität in Frankreich wird als „französisches Paradox“ bezeichnet. Dies wird deswegen als Paradox bezeichnet, weil man angesichts der in Frankreich üblichen Abendmahlzeiten keinesfalls solche guten Ergebnisse erwarten würde. Würstchen, Butter, Foie Gras, Schinken und Speck, Pâté, Mayonnaise, Fleisch, Käse, Kalbsbries, Eier und Bratkartoffeln sind wichtige, herzhafte Elemente der französischen Küche. Die Tatsache, dass diese Mahlzeiten der kardiovaskulären Gesundheit förderlich sind, wird gemeinhin damit erklärt, dass die Franzosen große Mengen an OPCs und OPC-Bausteinen – nämlich Catechine  zu sich nehmen. Sie verzehren OPCs und Catechine zum Großteil in Form von Rotwein, immer noch eins der populären „Tischgetränke“ Frankreichs. Aus diesem Grund sind die Franzosen recht stolz auf ihr geliebtes Paradox. 

Dr. Masquelier hat die Antwort

Wie können nun Japan und andere Gegenden im Asien-Pazifik-Bereich noch bessere Werte als Frankreich erzielen, wo doch im Land der aufgehenden Sonne so wenig Wein getrunken wird? Liegt es an den Sushi oder den Sashimi? Gibt es vielleicht ein japanisches „Paradox”, das das französische noch übertrifft? Schon vor Jahren habe ich Dr. Jack Masquelier danach gefragt, der natürlich weiterhin der namhafteste Verfechter des französischen Paradoxes ist. Als der Entdecker der OPCs die kardiovaskulären Ziffern Japans betrachtete, fielen ihm sofort die Einfachheit und die Offensichtlichkeit der Antwort auf. „Welche der in Japan vorherrschenden Nahrungsmittel”, fragte er sich, „haben auch eine Schutzwirkung in Bezug auf das Herz?” Die Antwort war klar: es war der Tee! Um genauer zu sein, grüner Tee, der in Japan in gleichen Mengen getrunken wird wie der Wein in Frankreich. 

Grüner Tee, Catechine und OPCs

Bei seiner Annahme stützte sich Masquelier auf die Tatsache, dass grüner Tee Catechine enthält, also die Bausteine der Catechin-Cluster, die als OPCs bezeichnet werden. Sowohl die Weinpflanze (Vitis vinifera) als auch die Teepflanze (Camellia sinensis) produzieren Catechine. Aber von den beiden Pflanzen ist nur die Weinpflanze in der Lage, die Catechine so zu kombinieren, dass daraus Catechin-Cluster entstehen. Aus diesem Grund enthält Tee keine Proanthocyanidine. Anders ausgedrückt, sind im Tee keine OPCs enthalten. Tee enthält lediglich Catechine. In Traubenkernen und in Rotwein allerdings lassen sich durchaus Catechine und OPCs nachweisen. Somit kommt Catechinen sowohl im Rotwein als auch in grünem Tee vor. Catechine haben zweifellos eine antioxidative Schutzfunktion, wenn diese auch nicht so stark ist wie bei den OPCs. 

Der grüne Tee verdankt seine Antioxidationswirkung dem Catechingehalt. Innerhalb kurzer Zeit stellte Masquelier fest, dass der Catechingehalt in dem populärsten Getränk Japans und Ostasiens für den guten kardiovaskulären Zustand der Bevölkerung verantwortlich ist. Dennoch könnte man sich die Frage stellen „Wenn die Catechine keine so starke Wirkung haben wie die OPCs, wie kann es dann sein, dass die kardiovaskuläre Gesundheit in Japan so hervorragend ist?” Zur Beantwortung dieser Frage wollen wir prüfen, ob es sich bei dem japanischen Wunder ebenfalls um ein Paradox handelt oder ganz einfach um das Ergebnis einer insgesamt gesunden Ernährung. 

Die mediterranen und die japanischen Ernährungsgewohnheiten

Im südlichen Teil Frankreichs herrscht mit Sicherheit die mediterrane Küche vor, mit frischen Salaten, pflanzlichen Ölen, wenig Fleisch und viel Fisch. Viele Franzosen achten gut auf ihre Gesundheit. Allerdings werden sie statistisch gesehen von ihrem eleganten Paradox gerettet, das sie vor den Konsequenzen ihrer opulenten Mahlzeiten schützt. Somit ist das französische Paradox kein Paradox mehr, solange die mediterrane Küche vorherrscht. In ähnlicher Weise gibt es auch in Japan kein Paradox, da die Catechine in der Nahrung eine ungesunde Ernährungsweise kompensieren würden. Bei der traditionellen japanischen Küche gibt es allerdings nicht viel zu kompensieren. Auf den japanischen Tischen finden sich jede Menge Fisch und Meeresfrüchte mit einem hohen Gehalt an Omega-3-Fettsäuren sowie Reis und rohes Gemüse. Bei solchen guten Ernährungsgewohnheiten können die Catechine trotz ihrer im Vergleich zu den OPCs schwächeren Wirkung in einer Situation den Ausschlag geben, die insgesamt ohnehin gesundheitsförderlich ist.

COVID-19, vaskuläre Gesundheit, Catechine und OPCs

Nun bringen wir die folgenden Tatsachen auf einen Nenner. 1) Die Sterblichkeitsrate aufgrund von COVID-19-Infektionen in Japan betrug lediglich 0,0006 %. Dies bedeutet, dass nur 0,0006 % der Menschen mit einer COVID-Infektion starben, wobei dies zum Großteil wahrscheinlich noch nicht einmal auf COVID-19 selbst, sondern auf Komorbiditäten zurückzuführen ist. 2) Japan ist das Land mit der geringsten kardiovaskulären Mortalität weltweit. 3) Das Gefäßsystem ist eine ideale Spielwiese für COVID-19. 4) Die weltweit geringste kardiovaskuläre Mortalität in Japan ist im Wesentlichen auf die dortigen Ernährungsgewohnheiten zurückzuführen. 5) Die Gemeinsamkeit von Frankreich und Japan in Bezug auf die geringe kardiovaskuläre Mortalität ist der Catechingehalt von Rotwein und Grüntee. 6) Die Vitis vinifera Ingredienz von Dr. Masquelier enthält etwa 25 % Catechine und etwa 50 bis 60 % OPCs – zusammen ein unbesiegbares „Team“ zur Unterstützung der kardiovaskulären Gesundheit. 7) Dank der Stärkung und Unterstützung Ihres kardiovaskulären Systems mit den OPCs von Masquelier hat COVID-19 keine so gute Chance mehr. 

[I] Dynamic Change of COVID-19 Seroprevalence among Asymptomatic Population in Tokyo during the Second Wave. Sawako Hibino MD Ph.D., Kazutaka Hayashida MD Ph.D., Andrew C, Ahn, MD, MPH,Yasutaka Hayashida MD Ph.D; medRxiv / BMJ / Yale; September 23, 2020.
[ii]
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