Gefäßschutz

Blutgefäße Füße
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Wenn beim Zähneputzen Blut aus dem Zahnfleisch austritt, wenn schon ein kurzer Aufenthalt in kaltem Luftzug reicht, um die winzigen Äderchen im Augenweiß platzen zu lassen, sodass die Augen sich röten, wenn ein kaum merklicher Druck wie Kneifen oder Zwicken schon zu einem Hämatom (Bluterguss) führt, wenn nach einem Langstreckenflug die Schuhe zu eng sind, wenn man den ganzen Tag gestanden hat und abends die Knöchel geschwollen sind ... dann hat man ein Gefäßproblem. Man könnte es auch mit einem Gefäßproblem zu tun haben, wenn ein geschwächtes Blutgefäß, das nur geringfügig belastet wird, „platzt” und Blutplasma (Flüssigkeit), das größere feste Teilchen enthält, in umliegendes Gewebe sickert. Bei Menschen mit geschwächten Gefäßen liegt eine dauerhaft gestörte Permeabilität vor. Das Blut tritt unkontrolliert aus dem Gefäßsystem aus und sammelt sich im Gewebe an, was zu Schwellungen bzw. Ödemen führt. Solche gestörte Permeabilität kommt nur bei den winzigen und sehr feinen Kapillaren vor, wo das arterielle System, das sauerstoffreiches, von Lunge und Herz kommendes Blut enthält, in das venöse System übergeht, in dem das kohlendioxidhaltige Blut zurück zu Lunge und Herz fließt. An den Kapillaren setzt das Blut Sauerstoff zum Gewebe hin frei bzw. nimmt Kohlendioxid (CO2) aus diesem auf. Ein gut funktionierendes Gefäßsystem ist für die Gesundheit von höchster Wichtigkeit.

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Dieses Kreislaufsystem hat die Aufgabe, Blut und Lymphe durch den gesamten Organismus zu führen, wobei es Transport, Ablieferung und Aufnahme ihrer Teilchen erlaubt. Es geht darum, zu pumpen und alles im Fluss zu halten, dabei das Volumen zu kontrollieren und es den Teilchen zu ermöglichen, das System zu verlassen oder zu betreten. Die Arterien und Venen, die Kapillaren und das lymphatische System – das ganze Kreislaufsystem, das das Gewebe auf Zellebene durchzieht, ist in das Bindegewebe eingebettet, das Struktur, Kraft und Elastizität verleiht. Das Kreislaufsystem hat keine disparaten oder divergierenden Merkmale. Die gesamte Struktur und alle Funktionen dieses Systems sind in einer Linie ausgerichtet und völlig auf ein Ziel konzentriert: den Transport. […..]

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Die Bedeutung des Endotheliums geht weit über die Kontrolle des Austausches von Substanzen zwischen Blut und Geweben an der Stelle der Kapillaren hinaus. Es spielt bei zahlreichen scheinbar unzusammenhängenden Aspekten der Gefäßbiologie eine Rolle. In den Nieren beispielsweise filtern spezielle Endothelzellen das Blut. Im Gehirn und Rückgrat bilden Endothelzellen die hochselektive Barriere zwischen dem Blut und der Flüssigkeit, die im Nervengewebe enthalten ist. Das Endothelium kontrolliert auch den Gefäßtonus, es spielt beim Stoppen von Blutungen und bei der Wundheilung eine Rolle. Und indem es der Gefäßwand den Befehl gibt, sich zusammenzuziehen oder zu entspannen, spielt das Endothelium auch eine wichtige Rolle bei der Blutdruckkontrolle. Das Endothelium vor Schaden zu bewahren und in ausgezeichneter Form zu halten, trägt somit wesentlich zur Gesunderhaltung bei.

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Das gesunde Zusammenspiel aller Teile des Gefäßsystems wird durch ernährungsbedingten Stress, durch physisch bedingten Stress und natürlich durch eine Kombination aus beidem gestört. Ernährungsstress kommt nicht nur von der Überlastung des Gefäßssystems, die es behindert und unbeweglich macht; der Mangel an essenziellen Nährstoffen gehört ebenso zum Ernährungsstress, weil er zu Fehlfunktionen, Verfall und Degeneration führt. Der Mangel an Vitamin C und OPCs zusammen mit einem Mangel an Antioxidanzien bedeutet für das kardiovaskuläre System einen großen Stress. Stress kann ebenso durch zu viel wie durch zu wenig von etwas Bestimmtem verursacht werden. Der Grund dafür, dass viele Leute zu Beginn ihrer Pensionierung krank werden, ist der Mangel an Arbeit. Der physische Stress, der das Gefäßsystem belastet, ist möglicherweise auch etwas anderes als das, was man denkt. Physisch bedeutet etwa Druck, Mobilität, Geschwindigkeit, Volumen und Anziehungskraft – Druck und Zug im Kreislaufsystem. Da sich das meiste Blut unterhalb der Ebene von Herz und Lunge befindet, ist das physikalische Hauptproblem des kardiovaskulären Systems die Schwerkraft. Die Schwerkraft wird überwunden durch die Kraft des Herzens, die Elastizität der Gefäßwand, den Venentonus, den Zustand der Venenklappen und den Grad der Aktivität der die Venen umgebenden Muskeln, mit deren Hilfe das Blut durch die Klappen nach oben „gedrückt” wird. Daher setzt eine mangelhafte oder ausbleibende Bewegung das Kreislaufsystem viel stärker unter physischen Stress als körperliche Aktivität. Radfahren, Spazierengehen, Laufen, Dehnen oder jede andere Form von Sport oder Aktivität unterstützen in starkem Maß das Gefäßsystem bei seiner Aufgabe, das Blut zurück zu Herz und Lunge zu bringen.

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Krampfadern sind stark geschwollene, verdrehte und knotige Venen, sichtbar besonders in den Beinen. Die Menschen entwickeln Krampfadern, wenn die Klappen und Wände der Gefäßvenen geschwächt sind. In Situationen längerer Unbeweglichkeit belastet das schiere Gewicht des Blutes die Klappen und Gefäßwand und lässt die Venen weiter werden und ihre Elastizität verlieren. An den erweiterten Stellen funktionieren die Klappen nicht mehr richtig und das Problem breitet sich aus. Abgesehen davon, dass Krampfadern nicht attraktiv sind, können die sogenannten funktionellen Symptome von Krampfadern unangenehm und sehr schmerzhaft sein. Krampfadern verursachen schwere Beine, Röte sowie schmerzhafte Schwellungen und Stiche. Nachts wird man aufgrund solcher Stiche häufig wach, was zu Schlaflosigkeit und Müdigkeit führt. Menschen, die unter diesen Symptomen leiden, können nicht länger als ein paar Minuten still stehen, ohne sich unwohl zu fühlen. Auch größere Entfernungen können sie nicht zu Fuß zurücklegen. OPCs können von enormer Hilfe sein, da sie die Gefäßwand stärken und den Blutfluss verbessern. In Frankreich gilt die älteste und häufigste Anwendung von OPCs den funktionellen Symptomen von Krampfadern.

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Die erhöhte Permeabilität der Haargefäße und die Verschlechterung der Venen kann auch zur Entwicklung eines besonders unangenehmen Typs von Krampfadern führen: den Hämorrhoiden. Während Frauen häufiger unter Ödemen und Krampfadern leiden, wird eine relativ große Anzahl von Männern von Hämorrhoiden geplagt. Hämorrhoiden, die Krampfadern am Anus sind, kommen unter anderem von einer überwiegend sitzenden Lebensweise. Menschen, die den ganzen Tag auf ihrem Bürostuhl sitzen, häufig fliegen oder lange Strecken im Auto zurücklegen, sind oft betroffen. Das Problem wird durch eine ballaststoffarme Ernährung noch verstärkt. Die Venen im unteren Darmbereich breiten sich aus, Juckreiz tritt auf und im schlimmsten Fall platzen die Venen sogar. Der Stuhlgang ist schmerzhaft und Blut tritt aus. Wegen der Infektionsgefahr ist dieser Zustand schädlich und bedarf ärztlicher Behandlung, die möglicherweise sogar den operativen Eingriff einschließt.

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Für all diese Gefäßprobleme erweisen sich OPCs als ein potentes Arzneimittel sowohl zur Prävention als auch zur Heilung. Zusätzlich zu den zuvor erwähnten klinischen Tests, die in den 1960er-Jahren mit Flavan durchgeführt wurden, folgten in den siebziger Jahren zahlreiche systematische klinische Versuche. Durchgeführt wurden sie mit den OPCs, die aus dem neueren, 1970 von Masquelier beantragten Herstellungspatent hervorgingen und die die Produktion von OPCs aus anderem Pflanzenmaterial als Kiefernrinde ermöglichten.

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Ende der achtziger Jahre bildete das Ergebnis dessen, was Masquelier in den Nachkriegsjahren in einem schlecht ausgerüsteten Labor begonnen hatte, die Grundlage für drei seriöse Gefäßschutzmittel, die bis heute oft und allgemein von französischen Ärzten verschrieben werden. Nebenbei bestätigte der intensive Gebrauch von OPCs als Gefäßschutzmittel durch die französische Pharmaindustrie und durch Ärzte die Tatsache, dass OPCs das Vitamin mit der „P”-Wirkung sind. Aber die Vitaminbedeutung dieses wissenschaftlichen Fortschritts blieb unerkannt, einerseits vor allem weil alle wissenschaftlichen Entwicklungen in Frankreich stattfanden und nicht in der angelsächsischen Welt, andererseits sicher aber auch, weil sie im Bereich der Medizin und nicht der Ernährung stattfanden. Und doch waren Masquelier, seine Kollegen und seine Studenten überzeugt, dass sie die Geheimnisse von Vitamin P aufgedeckt hatten. Leider war auf Vitamin P dermaßen eingeprügelt und herumgetreten worden, dass es unmöglich wiederbelebt werden konnte.