Sommerferien, Sonnenschein, freie Radikale und unsere Haut

Unsere Haut braucht Sonnenlicht, um Vitamin D zu bilden. Aber exzessiver Sonneneinfluss führt zu Entzündung, Kollagenzerstörung und beschleunigten Hautalterungsprozessen.
  • Auszug

Was wir „Sonnenschein” oder „Sonnenstrahlung” nennen, ist tatsächlich der ankommende Strom an Photonen, winzigen Bündeln kondensierter Energie, die von der Sonne produziert und abgegeben werden. Wegen ihres hohen Energiegehalts können Photonen die Dinge, auf die sie treffen, leicht destabilisieren und das Getroffene in ein freies Radikal verwandeln. Dadurch wird die Sonne zu einer Hauptquelle von freien Radikalen in der Haut. Denken Sie daran, wenn Sie Ihren Urlaub „in der Sonne“ verbringen.

Abgesehen von Haut, Augenlinse und Netzhaut kommt kein Körperorgan in direkten Kontakt mit dem Sonnenlicht. Daher ist kein anderes Körperorgan mehr den durch Sonnenstrahlung  produzierten freien Radikalen ausgesetzt. Während die normale Sonnenscheindosis für die Vitamin-D-Produktion in unserer Haut absolut lebenswichtig ist, führt exzessiver Sonneneinfluss  – stundenlanges Sonnenbaden am Urlaubsstrand – zu Entzündung, Kollagenzerstörung und beschleunigtem Hautalterungsprozess. Die extrem faltige Haut älterer Menschen, die ständig dem Sonnenlicht ausgesetzt waren – ob Seefahrer, Bauern, obsessive Sonnenanbeter oder schlicht Bewohner der sonnigeren Weltgegenden –, legt von diesem Prozess Zeugnis ab. Unbestreitbar hilft der antioxidative Hautschutz in Form von Cremes, Lotionen und dem Verzehr von Nahrungsmitteln, die reich an Antioxidantien sind, vor vorzeitiger Hautalterung, die durch zu viel Sonnenbestrahlung hervorgerufen wird.

Bei einem seiner Vorträge erwähnte Professor Jack Masquelier den Gebrauch von Antioxidantien wie Vitamin E und C mit dem Ziel, die Haut vor Sonnenstrahlung zu schützen. „Natürlich sind diese Vitamine Antioxidantien, die in unserem natürlichen Verteidigungssystem eine Rolle spielen. Das tun sie tatsächlich, aber nur dann, wenn wir Nahrung zu uns nehmen, die genug davon enthält! Und wir können nicht immer die Vitamin-C- und E-Dosen, die wir täglich zu uns nehmen, kontrollieren. Außerdem gibt es die extrem ungesunde moderne Praxis strenger Diät, die oft zu einem ausgesprochen unzureichenden Vitaminkonsum führt. Das Ergebnis ist, dass viele Menschen einen Überschuss an freien Radikalen produzieren. Wir können von Glück reden, dass es Radikalfänger gibt, Substanzen, die uns helfen, freie Radikale zu bekämpfen. Diese Substanzen sind OPCs.“ [i]

In seinem Vortrag hob Dr. Masquelier die Schutzwirkungen seiner OPCs für die menschliche Haut, die den freien Radikalen ausgesetzt ist, folgendermaßen hervor: „Ich habe schon gezeigt, dass OPCs bioverfügbar sind und von unserem Gewebe absorbiert werden. Ich habe sodann ein Experiment durchgeführt, indem ich mich selbst als Meerschweinchen einsetzte. Ich applizierte etwas Dithranol – eine Substanz, die freie Radikale produziert – auf meinen Arm. 48 Stunden später wies die Haut auf meinem Arm Läsionen auf, wie sie für die Wirkung freier Radikale typisch sind, außer an den Stellen, wo fünf Minuten nach dem Auftragen von Dithranol, eine Salbe, die OPCs aus Traubenkernen enthielt, angewendet wurde. Sie sehen hier [Verweis auf Foto bei diesem Artikel], dass die Reaktion auf die Radikale viel schwächer ist. Dies beweist, dass die antiradikale Wirkung auch in lebendem Gewebe stattfindet.“

Ein weiterer Grund, warum die antioxidative Wirkung von OPCs so gut in der Haut funktioniert, ist, dass OPCs die Oxidation von Lipiden in den Zellmembranen erschwert. Die Zellmembran besteht aus Verbindungen von mehrfach ungesättigten Fettsäuren (MUFS) mit Phosphorsäure, die Phospholipide bilden. Die Zellmembran besteht aus zwei Schichten von Phospholipiden. Das Phosphat-Ende des Phospholipids wird von Wasser angezogen. Das Fettsäure- (Lipid-)Ende wird von Wasser abgestoßen. Weil die Lipidseiten der Schichten also auch voneinander angezogen sind, befinden sich die Lipidseiten der Schichten einander gegenüber, und die von Wasser angezogenen Phosphatseiten sind nach außen und zur Innenseite dieser Doppelschicht gerichtet.

Die Kombination von wasserfreundlichen und wasserabstoßenden Schichten ermöglicht die Kontrolle über das Eindringen wasser- und fettlöslicher Partikel durch die Membran. Ein besonderes Merkmal der Membran besteht darin, dass sie flüssig, nicht fest ist. Teile der Membran können buchstäblich von einem Punkt zu einem anderen an der Oberfläche entlangfließen. Die Membran enthält auch Cholesterin, das dabei hilft, den Grad der Durchlässigkeit für wasserlösliche Substanzen festzulegen. Das Cholesterin kontrolliert auch die Flüssigkeit der Membran.

Offensichtlich ist es wichtig, die Haut vor Strahlen zu schützen, wenn man Urlaub am Strand oder im Gebirge macht. Es gibt aber auch noch eine weniger angenehme Umgebung, wo man die Haut intensiver Strahlung aussetzt. Die Strahlentherapie, der sich viele Krebspatienten unterziehen, schädigt die Haut ebenso wie intensives Sonnenlicht. Hautverletzungen als Ergebnis der Strahlentherapie können von einer milden sonnenbrandähnlichen Hautrötung bis hin zu Blasen und Geschwüren reichen. Wie das Sonnenlicht bläst die Strahlung die Hautzellen auseinander und die Haut reagiert mit einer Entzündung. Bei der Strahlentherapie scheint es sinnvoll zu sein, direkt im Anschluss eine Salbe zu benutzen, die gewichtsabhängig 0,5 Prozent an Masquelier’s OPCs enthält. Zusätzlich sollte die aggressive Wirkung der Strahlentherapie auf den Körper auch durch eine angemessene Einnahme von OPCs gemildert werden. Ärzte sollten automatisch Masquelier’s OPCs verordnen, wenn nicht gleichzeitig mit der Strahlenbehandlung, dann zumindest sofort nach der Bestrahlung, um strahleninduzierten Schaden in den gesunden Organen zu vermeiden.

Die kosmetischen und dermatologischen Indikationen von OPCs liegen auf der Hand. Schließlich leitet sich das Wort „Kosmetik“ vom altgriechischen kosmetos ab, was „wohl geordnet“ oder „wohl arrangiert“ bedeutet. Kosmetikos bedeutet „erfahren im Ordnen und Arrangieren“. Unnötig zu erwähnen, dass OPCs das kosmetikos Nummer 1 ist, weil es, unabhängig vom Fangen freier Radikale, auch äußerst geschickt darin ist, das Bindegewebe in Ordnung zu halten, das Kollagen, welches das konstruktive Element der Haut bildet. Wie alle anderen Organe muss auch die Haut ernährt und Abfallstoffe müssen entfernt werden. Aus diesem Grund enthält die Lederhaut, die Dermis-Schicht der Haut, ein feines Netzwerk an Gefäßen. OPCs wirken sich positiv bei Hautstörungen allergischer Art aus, bei Störungen, die aus Gefäßinsuffizienz resultieren (Rosacea, Besenreiser etc.) oder bei durch Sonneneinfluss bedingtem Schaden. Übrigens ist ihre Affinität zu Kollagen der Grund, warum OPCs auch das Gefäßsystem schützen. Dieses ist für seine Funktionsfähigkeit vom Kollagen abhängig, das der Gefäßwand ihre Struktur gibt. Die für die Biosynthese und Aufrechterhaltung von gesundem Kollagen stimulierende Rolle von OPCs machen Masquelier’s OPCs zu einem Hauptbestandteil von Hautpflege und von Produkten zur Herz-Kreislauf-Gesundheit.

[i] Dr. Masquelier’s Premier Scientific Addres; Baltimore; 16 October 1996. Published in A Life time devoted to OPC and Pycnogenols; Alfa Omega Editrice; Rome; Italy. 1997.