Polypharmazie und OPC

Polypharmazie und OPC
  • Die Kernaussage des Artikels

Wie zu viele Arzneimittel unsere Gesundheit gefährden, ist das Thema des neu erschienen Buches Too Many Pills des englischen Arztes und Autors James Le Fanu. Er erklärt, wie „Polypharmazie“ die „pharma-medizinische“ Praxis ist, die Gesellschaft mit so vielen Arzneimittel zu überhäufen, dass sie zu ersticken droht.

Zu viel Medizin

Durch leichtfertiges Verschreiben von zu vielen Tabletten wird Medizin viel zu intensiv praktiziert. In Großbritannien hat sich die Anzahl der ausgestellten Rezepte in nur 15 Jahren verdreifacht. Le Fanu identifiziert als die „Hauptantriebskraft hinter dem Aufstieg der Polypharmazie die Ausweitung der vernünftigen Herangehensweise zur Behandlung von Patienten mit deutlich erhöhtem Blutdruck oder zu hohen Zucker- oder Cholesterinwerten – mit der Absicht, ihr Herzinfarkt-, Schlaganfall- oder Diabetesrisiko zu reduzieren – auf Millionen sonstiger Menschen, deren Parameter gerade einmal minimal erhöht sind, wenn überhaupt.  Diese Ausweitung auf jene, die für eine Behandlung als berechtigt betrachtet werden, spiegelt sich in dem siebenfachen Anstieg in der Anzahl an Rezepten für Blutdruck senkende Mittel, einem fünffachen Anstieg von Antidiabetika und einem überwältigenden zwanzigfachen Anstieg von Cholesterin senkenden Statinen wider.“ [i]

Spitzenreiter Deutschland

In Deutschland ist die Situation sogar noch schlimmer. In 2012 betrug die Anzahl an Rezepten, die an Personen mit gesetzlicher Krankenversicherung [72 Millionen Menschen = 90 Prozent der deutschen Bevölkerung] ausgestellt wurden, beinahe 14 pro Person. Das sind mehr als eine Milliarde Rezepte jedes Jahr. Für die Krankenkassen bedeutet dies Kosten in Höhe von rund 28 Milliarden EUR. Laut der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) gaben die Deutschen 2013 pro Person umgerechnet 687 USD (52 EUR) für Medikamente aus. Das macht sie zum unangefochtenen Spitzenreiter in diesem Bereich. Die Einnahme von Blutdruck senkenden Mitteln ist höher als in jedem anderen Land. Auch die Einnahme von Antidiabetika und Antidepressiva liegt deutlich über dem OECD-Durchschnitt.

Polynährstoff OPC

Praktisch alle pharmazeutischen Stoffe wirken sich auf eine bestimmte biologische „Leitungsbahn“ aus, meist um sie gewaltsam zu blockieren oder zu unterbrechen. Da der menschliche Organismus Tausende Leitungsbahnen hat, benötigen wir entsprechend Tausende Medikamente. Im Gegensatz dazu zielen praktisch alle wichtigen Nährstoffe und sonstigen Bioaktivstoffe auf viele Leitungsbahnen gleichzeitig ab, meist um auf jeder Leitungsbahn eine sanfte und biokompatible Wirkung auszuüben. Ein Nahrungsbestandteil kann zahlreiche unterschiedliche und scheinbar unabhängige Leitungsbahnen positiv beeinflussen. Rechnet man diese relativ kleinen Wirkungen alle zusammen, könnte sich daraus eine sehr starke kombinierte Wirkung ergeben. Die Gruppe der botanischen Bioaktivstoffe genannt oligomere Proanthocyanidine ‒ oder OPC / eigentlich OPCs – ist in der Lage, auf mehrere bestimmte Leitungsbahnen gleichzeitig einzuwirken. Das macht sie in der Praxis für jene Medikamente relevant, die auf erhöhte Blutdruck-, Blutzucker- und Cholesterinwerte sowie die Reduzierung des Herzinfarkt- und Schlaganfallrisikos bzw. der durch Diabetes bedingten Komplikationen abzielen.

Masqueliers OPCs und kardiovaskuläre Gesundheit

Ein Forschungsteam der niederländischen Universität Maastricht hat belegt, dass die von Dr. Jack Masquelier entwickelten OPC in der Lage sind, im Bereich der kardiovaskulären Gesundheit eine eben solche „polynutritive“ Wirkung zu erzielen. Freiwillige, die über zwei Monate 200 mg pro Tag einnahmen, wiesen einen deutlich reduzierten Gesamtserumcholesterin- und LDL-Wert auf. Die Werte der aktiven Form des Antioxidans Glutathion stiegen in roten Blutkörperchen um 22 Prozent an. Darüber hinaus beobachteten die Forscher einen stark entzündungshemmenden Effekt. Obwohl OPC nicht auf alle kardiovaskulären Leitungsbahnen einen großen Einfluss haben, folgerten die Forscher, dass „eine Integration aller gemessenen Wirkungen in einen globalen, sogenannten vaskulären Gesundheitsindex im Gegensatz zu Placebos zu einer deutlichen Verbesserung der gesamtvaskulären Gesundheit durch OPC führt.“

Poly-Nebenwirkungen von Arzneimitteln vs. keine Nebenwirkungen von OPC

Mit dem drastischen Anstieg der „Polypharmazie“ geht ein ebenso drastischer Anstieg an Nebenwirkungen einher, hervorgerufen durch den „Cocktail“ an Pharmazeutika, der Patienten ebenso wie gesunden Personen serviert wird. Diese Nebenwirkungen treten bei Einnahme von Arzneimitteln in ihren empfohlenen Tagesdosen auf. Im Gegensatz dazu weisen wichtige Nährstoffe und Bioaktivstoffe bei Einnahme der empfohlenen Dosis keinerlei Nebenwirkungen auf. Verglichen mit dem durchschnittlichen Arzneimittel, sind die in äußerst seltenen Fällen bei der Einnahme von OPC auftretenden Nebenwirkungen vernachlässigbar, zumindest was die von Dr. Jack Masquelier entwickelten OPC-Stoffe angeht. In seinem Buch Too Many Pills empfiehlt Le Fanu, dass die Öffentlichkeit selbst die Initiative ergreift und eindringlicher nachhakt, was die Vor- und Nachteile der Medikamente angeht, die sie einnehmen. Vielleicht sollte sich die Öffentlichkeit auch über die positive Wirkung von Bioaktivstoffen wie OPC informieren. Ein guter Ausgangspunkt dafür ist mein Buch OPCs, Dr Jack Masquelier’s Geschenk an Ihre Gesundheit.

[i] Too many Pills; James le Fanu; Little, Brown Book mGroup; London.